Samothraki
Die
Reise nach Samothraki beginnt mit der Überfahrt nach Keramoti auf das
Festland. Dann sind es ca. 140 km nach Alexandropolis vorwiegend auf
der Autobahn. Spät nachmittags geht die Fähre nach Samothraki zur
Hauptstadt Kamariotissa. Zunächst fahren wir auf der Nordseite nach
Therma, um uns dort ein Quartier zu suchen. Es ist schon spät, so dass
wir eines unserer vorgemerkten Unterkünfte aufsuchen und dort auch
etwas bekommen. Es ist eine sehr einfache Behausung auf
Selbstversorgerbasis. Die Vermieterin sagte uns, dass es in Therma
einen Supermarkt gibt, in dem wir uns für das Frühstück alles besorgen
können. Also eilen wir schnell mit dem Auto die 2km nach Therma, denn
wir haben ja auch noch nichts gegessen. Der Supermarkt ist aber
geschlossen und Tavernen ebenfalls. Nach einer halben Stunde suchen,
finden wir ein geöffnetes Lokal. Zwei alte Herrschaften sahen
nicht so glücklich aus, dass wir jetzt noch erschienen, boten uns aber
zwei Gerichte an: Zicklein und Papoutsakia (gefüllte Auberginen). Das
Zicklein war hervorragend. Am nächsten Morgen mussten wir feststellen,
dass der Zustand im Ort ebenso verlassen war, wie am gestrigen Abend.
Deshalb beschlossen wir Richtung Hauptstadt zu fahren, damit eine
bessere Versorgung möglich war. Wir merkten schnell, dass ebenso wie
auf Thassos, hier - und hier noch mehr - geschlossen war. Schliesslich
landeten wir in einem luxuriös anmutenden Hotel.
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Nachdem wir unsere Suite bezogen hatten, starteten wir zur Fonias Schlucht.
Inzwischen ist auch das Wetter deutlich wärmer geworden. Ein
schöner
Weg am Flüsschen entlang führt zu einer Felsbarriere.
Nun führt der Weg steil hinauf und man erblickt den ersten riesigen
Wasserfall. Weiter hinauf gibt es dann noch einen zweiten.
Eine wirklich wilde Landschaft am Fusse des höchsten Berges der Insel -
dem Fengari (1600m).
Vom Gipfel ziehen sich Richtung Norden mehrere Schluchten hinab, die
mit Wasserfällen und Gumpen ausgestattet sind.
Am nächsten Tag fahren wir Richtung Südwesten nach Xiropotamos, um zum
dortigen Wasserfall zu wandern.
Der Weg führt meist an Wasserkanälen vorbei, die allerdings bereits
durch Wasserschläuche ersetzt sind.
Am Ende ist der Weg durch mehrere kleinere Erdrutsche verschwunden. So
hangeln wir uns am Bach und immer wieder über ihn wechselnd
entlang bis
wir
den Wasserfall erreichen. So spektakulär wie am Fonias ist er hier
nicht. In Xiropotamos zurück entscheiden wir uns,
noch bis Pachia Ammos zu fahren. An diesem wunderschönen Strand endet
auch die Strasse im Südwesten.
Im Sommer ist hier wahrscheinlich die Hölle los, jetzt sind wir hier
allein. Kein Wunder, dass Samothraki insgesamt jetzt noch so
verschlafen ist.
Auf der Rückfahrt entdecken wir eine schön gelegene Taverne, die
sogar geöffnet ist und unseren Hunger stillt.
Ein sehr empfehlenswertes Lokal: Akrogiali Taverna. Im Supermarkt der
Hauptstadt kaufen wir noch ein wenig ein.
Eine perfekt deutsch sprechende
Angestellte
hilft uns beim Einkauf. So perfekt ausgerüstet kann es am nächsten Tag
zur Besteigung des Fengaris gehen.
Uns ist klar, dass wir nicht die gesamten 1600Hm gehen werden; vor
allem der Abstieg von so einer Höhe verzeihen uns unsere Fußgelenke
nicht.
Der Aufstieg ist sehr abwechsungsreich: der untere Teil ist zunächst
dicht bewachsen, dann folgt ein Bereich mit kleineren Bäumen mit
rötlichem Stamm (Erdbeerbäume) und
zuletzt ein riesiger Eichenwald auf etwa 500m Länge. Als wir aus der
Waldregion heraus sind, befinden wir uns auf etwa 1100hm. Bis hierher
reicht es uns;
wir müssen ja noch hinab. Dort nehmen wir einen etwas anderen Wegverlauf
und gelangen an einen Bach, in dem wir uns abermals die Füsse kühlen
können.
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