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Samos und Ikaria - Mai 2005
zu Gast bei Pythagoras und Che Guevarra
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Seite 3
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7. Mai
Einer
der Tipps vom gestrigen Abend sollte zugleich in die Tat
umgesetztwerden. Wir wandern direkt vom Haus aus in das Bergdorf
Vourliotes. Hier geht es durch die schon
erwähnte Landschaft mit Olivenhainen, Zypressen und Weinfeldern.
Der Weg ist nicht immer ganz eindeutig, aber durch die
zahlreich angelegten Sandpisten, und ein wenig Orientierungssinn
gelangt man schliesslich zur hübschen Platia des Ortes mit gleich
4 Tavernen. Als Rückweg wählen wir eine andere Alternative,
die sich später als der richtige Weg herausstellt. Wir kommen an
einer idyllische gelegenen kleine Kapelle vorbei, an der wir einige
Zeit verbringen. Menschen sind auf der Wanderung nicht zu sehen –
allein die Platia war mit Touristen recht gut besucht. Vielleicht
hängt es damit zusammen, dass sich eh jeder einmal verläuft?
Am Abend
haben wir wieder unser gemeinsames Essen beim Winzer und es
regnet leicht – tatsächlich es regnet auf Samos. Und der Jammer
beim Winzer ist gross: hat er doch recht mühsam gerade die letzten
10 Tage geschwefelt. Alle Arbeit umsonst, Geld für den Schwefel
dahin! Dies führt heute abend zur Diskussion
über das Pro und
Kontra des Selbständigseins. Und es werden viele Pros und viele
Kontras gefunden, was letzlich natürlich neben dem vermehrten
Genuss von weiteren Schnapsrunden bei allen Beteiligten zur Überzeugung
führt „Hauptsache gesund“ – Prost!
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8. Mai
Wir
wechseln unser Quartier. Fahren nach Kokkari und ziehen im „Aiolos“
ein, was wir ja vor zwei Tagen gebucht hatten. Wir geniessen es in
dieser schönen Unterkunft zu sein und faulenzen auf dem grossen
Balkon mit Blick zum Meer.
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Appartments
Aiolos
Appartmentanlage
an der Uferstrasse gegenüber dem Restaurant
„Meltemi“ gelegen. Es besitzt einen Pool. Hier sind die Appartments Nr.
8 und
Nr. 9 mit jeweils grossem Balkon zu empfehlen.
Kontakt:
Manolis &
Sofia Dioleti, T. 0030 22730-92218 |
9. Mai
Nachdem wir das
übliche Frühstück mit Joghurt und Honig auf unserem
Balkon genossen haben, wandern wir vom Haus aus Richtung Mytilini. Den
Weg
weist uns unser schon angesprochener Führer „Samos zu Fuß
entdecken“. Als wir
den Scheitel des Bergrückens erreichen, dort wo der Abstieg nach
Mytilini
beginnt, wenden wir uns noch ein Stück Richtung „Lazarus“, ein
Berg
um die 1000Hm
und wandern schliesslich auf einer Sandpiste nach Kokkari zurück.
Zwischendurch
lassen wir uns nochmals auf einer der saftigen Wiesen inmitten von
Olivenbäumen
nieder.
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10. Mai
Heute
nehmen
wir uns die berühmte Seitani-Tour vor. Dazu fährt man von Kokkari
über Karlovassi nach Potami.
Man wandert
zunächst die Sandpiste
weiter. Und hier – man mag es fast nicht erzählen - verliefen wir
uns, indem
wir geradeaus marschierten in einen kleinen Wanderweg, der immer weiter
berauf
führt. Wir kehren schliesslich um, und biegen mittlerweile auf der
Sandpiste
zurück, nun in die richtige Abzweigung Richtung Mikro
Seitani. Mikro und
Megalo Seitani (kleiner und grosser Teufel) sind zwei wunderschöne
Buchten,
die über einen am Meer entlang führenden Pfad
erreichbar sind. Von da
aus geht es dann weiter hinauf nach Drakei: die berühmteste
Wanderung der
Insel. Hier sind wir nicht ganz allein. Nachdem wir ja eine
Stunde
Umweg hinter uns hatten, liessen wir uns erst einmal in der Kiesbucht
Mikro Seitani
nieder und badeten in völlig
ruhigem Gewässer. Der Weg hierher dauert normalerweise ca. 40 min.
Die weiteren
35 min. zur Megalo Seitani legen wir auch noch zurück, kehren aber
nach kurzer Zeit wieder um; wir hatten ja nochmals die ganze Strecke
vor uns.
Am Auto
angekommen sind wir irgenwie ganz schön
geschafft; die Hitze tat ihr übriges dazu.
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Seitani
Tour
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11. Mai
Unser
Auto
macht ein wenig Zicken beim Anlassen und die Bremsen muss man
auch ganz schön durchtreten, deswegen entschliessen wir uns, nach
Pythagorion
zu fahren und es nach Möglichkeit auszutauschen. Nach
Pytharorion ist es
angesichts der Inselgrösse auch nicht so weit, so dass ein solcher
Ausflug mit
Hafenbesichtigung leicht zu schaffen ist. Nicos gibt uns sofort ein
anderes
Auto – alles unkompliziert. Dafür bittet er mich, doch mal seine
Homepage
anzuschauen, ob ich meine, dass sie gut sei. „in german as well –
perfect“, er
strahlt. |
Pythagorion |
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Nicos Rentals
Wir
zahlten 22 € / Tag bei einer Dauer 21 Tagen zu dieser Zeit,
sicherlich mit das Günstigste und der Service ist sehr gut.
Kontakt: info@nicos-rentals.gr,
www.nicos-rentals.gr,
T.: 0030 22730
61094
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12. Mai
Bei
Agios Konstantinos verzweigt eine Strasse nach
Süden in das
berühmte „Nachtigallental“, von dem jeder Führer
schwärmt. Der Kakorema
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Brunnen von Manolates
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Bach
fliesst hier von Süden her ins Meer. Der Rother Führer
animiert uns hier zu
einer Wanderung über Manolates. Die knapp 10 km sind
schnell
zurückgelegt und wir wandern in das Nachtigallental auf einer
Asphaltstrasse
hinein. Der Bach im Tal ähnelt eher einer Baustelle, die Ufer sind
wie vom
Bagger aufgelassen. Von Idylle spüren wir hier nichts; gut, dass
es nach ca.
1km links auf einen Pfad abzweigt. Irgendwie beschlich uns das
Gefühl, dass
sich heute die Arie der Verirrungen fortsetzen wird. Die nächste
Abzweigung
wird noch beschrieben und dann geht es laut Rother nach ca. 40min links
ab. Schön,
nur bereits innerhalb der nächsten Viertelstunde gibt es schon so
viele
Abzweigungen, dass man sich hier spätestens auf die eigene
Spürnase verlassen
muss. Wir packen den Reiseführer weg und laufen weiter, bis uns
tatsächlich ein
Wanderer entgegenkommt. Seltsamerweise wollter der aber auch nach Manolates.
Wir waren uns aber sicher, dass wir zumindest die Richtung getroffen
hatten. Er
meinte, dass er sich jetzt wahrscheinlich auch wieder verlaufen hatte,
und
kehrte mit uns um. Siehe da nach 10min: eine Inschrift auf einem Stein,
hurra
wir waren
wieder richtig und erreichten irgendwann dann auch tatsächlich Manolates – nach
3
Stunden, der Rother braucht nur 1Std 25min! Wir
erfrischen |
uns
an einem
Brunnen, der zugleich in einem schattigen Gewölbe in eine Taverne
integriert
wurde (ok, natürlich einige Bier).
Zurück nehmen wir dann jedes Risiko scheuend die Asphaltstrasse
zum
Meer durch das „idyllische“ Nachtigallental.
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