logo Samos und Ikaria   -   Mai 2005
zu Gast bei Pythagoras und Che Guevarra
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13. Mai

Auf nach Ikaria! Die Fähre zu buchen war schon – wie erwähnt - nicht ganz einfach, da auch die örtlichen Reisebüros offensichtlich nicht so genau Samos Stadtdie Fahrpläne kennen. Wir wollten eigentlich von Karlovassi aus im Nordwesten nach Ikaria starten, da dies ja deutlich näher ist als von Samos Stadt, was ca. 20 km weiter östlich liegt. Aber dies ginge bei der von uns gebuchten Fähre nicht. Also starten wir von Samos Stadt und zumindest die Abfahrt gelingt mit kaum Verspätung. Wir schippern in einer doch recht kleinen Fähre, auf der gerade mal 4 Autos unserer Grösse (Matiz) passen. Es sind kaum Leute an Bord unser Auto das einzige (sollte uns das zu denken geben?). Nicht schlecht staunten wir dann, als wir nun weiter im Westen nach ca. 1 ½Hafen von Karlovassi Std Karlovassi ansteuerten, was uns ja als Abfahrtsort verwehrt wurde. Als nun die Fähre bei immer beträchtlich stärkerem Seegang die Meerenge im Westen zwischen Samos und Ikaria erreichte, war mittlerweile das Auf und Ab des Bugs so stark, dass zu- mindest einer der wenigen Passagiere immer öfter die Aussentoilette aufsuchte. Die Versammlung der Bordcrew so in der Mitte der Fähre beunruhigte uns nun doch ein wenig. Ein Blick zurück auf das mächtige Kerkismassif und der Blick nach vorne Richtung Ikaria hatte den Anschein, als bewege sich die kleine Fähre nur noch nach oben und unten, nach vorn schien lange Zeit alles unverändert. Schliesslich erreichten wir nach vier Stunden um 19 Uhr den Hafen der Haupstadt Agios Kirikos auf Ikaria. Das Auto, welches sich während der Fahrt auch etwas auf die Seite bewegt hatte, musste nun unter tatkräftiger Hilfe des Bordpersonals vom Schiff bewegt werden. Hierzu wurde eigens eine Matte zwische Landebrücke und hafensteg gelegt, weil doch der winkel etwas ungeeignet erschien. Hoffentlich liest der gute Nicos (Nicos Rentals) diese Zeilen nicht. Agios Kirikos liegt im Südosten der Insel. Unser angestrebtes Ziel Amenistis liegt im Nordwesten. Die Fahrt dorthin über den Bergrücken, der die ganze Insel in der Mitte von Ost nach West durchzieht, ist von einer wilden Schönheit, die uns gerade in dieser abendbeleuchtung stark beindruckt hat. Leider müssen wir diese 50 km – Gebirgskette rauf, Gebirgskette runter – schleunigst bewältigen, da wir ja noch ein Quartier suchen. In Armenistis beginnt dann die Suche und um 21 Uhr finden wir Einlass im Cavos Bay. Natürlich bekommen wir noch in der zur Zeit einzig offenen Taverne im Ort etwas für unsere hungrigen Mägen.                                                      

Ikaria

Tourismus auf Ikaria ist noch sehr klein geschrieben. Im Nordwesten sind die touristisch bekanntesten Orte Amenistis und Nas. In Nas hört auch die geteerte Strasse auf. Überhaupt existieren noch nicht viel Asphaltstrassen. Abgesehen von den Hauptrouten wie die von Agios Kirikos nach Nas und wenigen anderen Routen z.B. zum kleinen Flughafen in den äussersten Norden, nach Christos Raches von Amenistis aus und ein paar weiteren Stichstrasse in den Süden. Ein Allradauto wäre hier von Vorteil will man die Insel noch weiter erforschen, z.B. den äussersten Westzipfel bei Karginagri.


14. Mai

Nas
Ein besonderer Tag erwartet uns. Lexl wird ... Und da wir gestern doch mehr Anstrengung hatten als gedacht, eignet es sich wunderbar diesen Geburtstag ruhig angehen zu lassen: Ausschlafen und schwimmen in den Meerwasserpools. Gegen Mittag fahren wir die 3 km nach Nas und lassen uns in einer Taverne hoch über der Bucht von Nas nieder. Hierher zwängt sich der Chalaris Bach durch eine riesige Schlucht von den Bergen um Christos Raches hinunter und fliesst in einer bilderbuchhaften Bucht ins Meer. Nach ausgiebigem Geniessen dieses Anblicks entschliessen wir uns noch ein wenig die Bergregion um Raches zu erkunden – wie die Bergdörfer um Christos Raches hier einfach genannt werden. Raches ist der kulturelle und verwaltungstechnische Hauptort des Inselwestens. Während des Bürgerkrieges (1946 – 1949) diente Ikaria als Exil für die Kommunisten. In Raches schmücken desöfteren Bilder von Che Guevara Wände und T-Shirts Jugendlicher. Das Leben in Raches  beginnt meist erst am späten Abend und endet am frühen Morgen, sagt man; dies soll ebenso für das Einkaufen, etc. gelten. Ob das eine mit dem anderen zu tun hat, konnten wir nicht erkunden.
Hotel Cavos Bay
Hotel & Studios CAVOS BAY

Kontakt: Tel.: +30 22750 71381-3 (Ikaria); man versteht gut englisch.
email: info@cavosbay.com.grwww: www.cavosbay.com.gr



15. Mai

Die Rundfahrt vom gestrigen Nachmittag um Raches hat uns neugierig gemacht und so entschliessen wir uns die Gegend dort oben etwas näher
Stausee
Stausee bei Raches
zu erforschen. Ein kleiner Wanderführer von der Umgebung von Raches ermuntert uns in Richtung Moni Evangelistra Monte oder kurz Moni Mounte aufzubrechen. Als wir von Raches Richtung Moni Mounte die asphaltierte Strasse verlassen und auf der Sandpiste weiterfahren, überraschen uns zwei idyllisch gelegene Stauseen, die eher den Eindruck eines heimischen bäuerlichen Weihers verleihen. Der kunstvoll aufgebaute Kiosk an einem der Stauseen macht diesen  Moni Mounte Moni Evangelistria Monte
Eindruck allerdings sofort zunichte: Ein klappriger Wohnwagen dient als Stütze für ein aus Holz und Bast gefertigtes Vordach unter welchem selbstgebastelte Tische zum Verweilen laden. Wir laufen zunächst noch ein wenig am oberen Stausee entlang, dann am unteren, von dem aus ein kleiner markierter Pfad direkt in die grosse Myrsonas-Schlucht       hinabführt. Weiter unten erkennen wir den hinabstürzenden Myrsonas, der mehrere Wasserfälle und Gumpen bildet. Von hieraus weist auch ein Pfad Richtung Moni Mounte, dem wir auch folgen. Das inzwischen verlassene Kloster liegt inmitten des waldreichen Gebietes und bietet einen schönen Ausblick. Wir wandern zurück zu „unserem“ Kiosk, an dem mittlerweile die Betreiberin eingetroffen ist – irgendwie hat man uns wohl in den Wäldern herumstreichen sehen. Wir wollten eigentlich nur ein Bier. Aber sie verstand es sehr gut, uns doch Appetit auf ihre Eigenproduktionen zu machen. Irgenwie schaffte sie es, in diesem Wohnwagen ein wirklich leckeres Essen für uns zu bereiten. GefüllteTeigtaschen mit Tomaten, Spinat oder Schafskäse aus eigener Fertigung sind wirklich gelungen – gut dass wir noch dazu animiert wurden.
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