Als erstes steht also eine kleine Bergtour auf dem Programm. Auf dem Weg durch das Dorf
erregen wir einige Aufmerksamkeit, da wir mit Rucksack und Stöcken
ausgerüstet gen Ausgangspunkt schreiten. Nun erhalten wir mehrere
Angebote von jungen Männern, die unbedingt unser Guide sein
wollen. Wir gelangen am Ausgangspunkt an eine Station des Nationalparks (wir wussten gar nicht, dass das
Cape MacLear ein Nationalpark ist). Hier haben sich einige Jugendliche versammelt in Erwartung, ein Geschäft zu machen.
Auch die Dame von der Natinalparkverwaltung machte uns erst einmal klar, dass wir für die
Wanderung Parkgebühren errichten müssen. Desweiteren sollen wir auch
einen Guide nehmen. Schliesslich konnten wir sie davon abbringen, indem wir ihr die Route auf
unserem GPS-Gerät zeigten und behaupteten, dass wir selbst Guides seien. Die Tour haben wir als Rundtour geplant.
Der Aufstieg
stellte sich jedoch als etwas komplizierter heraus, da sich die
Pfadspuren immer wieder verloren - gut
dass wir das GPS dabei hatten. Oben trafen wir dann auf den üblich
begangenen Weg, den wir auch
zum
Abstieg nutzen.
Der Blick von oben über das Cape und den See war auf alle Fälle die
Tour wert. Doch länger als gedacht, hatte die Tour nun gedauert, so
dass wir unten angekommen ein Lokal aufsuchten, in dem wir uns mit
Getränken erfrischen konnten. Die Stimmung an diesem Abend war
grandios. Der
Himmel und der See tauchten immer mehr in eine rote Färbung ein und die
Menschen huschten wie Silhouetten an uns vorbei. Die Kinder sprangen
ins Wasser und wir waren schon ein wenig neidisch; aber
wir trauten uns ja nicht wegen der Bilharziose Gefahr, vor der wir
eindringlich gewarnt wurden. So tat es dann auch das kühle Bier vor
der herrlichen Kulisse.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour ausgemacht, die uns zu
zwei Inseln führen sollte
. Der Bootsführer
legte zunächst noch einmal weiter
unten am Dorf an,
um sich mit kleinen Fischen zu versorgen. Diese sollten später als
Köder für die Seeadler dienen. Die Fahrt auf dem Boot zur einen und
schliesslich zur anderen Insel war sehr entspannend und man bekam ein
Gefühl für den riesigen See, der mit 500km Länge und einer
durchnittlichen Breite von etwa 20km wie ein Meer vor uns lag. An der
zweiten Insel angekommen, stiegen wir auch aus und dort erwarteten uns
wieder Ranger, die ebenso eine Gebühr haben wollten. Nach unserem Stopp
ging es noch ein Stück an der Insel entlang und man sah vom
Boot schon die Adler, die ja bereits wussten, dass sie jetzt für
uns als Fotomotiv kleine Fische aus dem See fischen sollten. Dies taten
sie auch als der Bootsführer sich richtig ins Zeug legte -
wenn auch manchmal
etwas unwillig. Am schönsten an der Bootstour war eigentlich, das bunte
Treiben am und auf dem Wasser zu beobachten. So schlenderten wir noch
danach am Strand entlang in das eigentliche Fischerdorf, um das
geschäftige Treiben zu beobachten. Dort geniesst man glücklicherweise
nicht so viel Aufmerksamkeit, wie in dem touristischen Teil von Chembe.
Denn hier wird man an allen Ecken von Leuten angesprochen, die
einem irgendetwas verkaufen wollen und sie sind dabei recht penetrant.
Deswegen gehen wir doch lieber in unsere Lodge, um uns wieder den
schönen Abendhimmel anzuschauen und das leckere Essen zu geniessen.
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