Luang Prabang
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Teil 2
 Eine
Hinterlassenschaft der Franzosen ist das Baguette, welches uns hier
allerdings in einer Art präsentiert wird, die uns jeden Morgen so
richtig auf das Frühstück freuen lässt: trapiert mit
Tomaten, Gurken und jeder Menge frischer Kräuter (Schnittlauch,
Koriander,...). So gestärkt kann der nächste
Besichtigungstag beginnen. Wir schauen uns den
Königspalast und einige Wat's an. Da es wieder so heiss ist,
mieten wir uns ein Fahrrad, das hier in der Normalvariante - also
ohne Gangschaltung - 1 €/Tag kostet. Und der Fahrtwind kült doch
ein wenig, solange man eben nicht stehen bleibt. Da wir uns nur
gemächlich bewegen, bleibt immer wieder Zeit, um sich am Mekong in
einem der kleinen Restaurants zu erfrischen und dem Treiben auf dem
Fluss
und auf der Strasse zuzuschauen. Da uns der Lebensrythmus und die Art
der Beschäftigungen als Asienneulinge so fremd ist, kann man den ganzen Tag damit
verbringen, die Geschehnisse zu beobachten. Ein Papayasalat darf
zumindest in den ersten Tagen nicht fehlen; und seine Zubereitung zu
beobachten ist auch ganz interessant: zunächst wird ein Teil der
noch unreifen grünen Papaya mit einem Messer, das eher einer
Machete ähnelt, geraspelt. Danach werden die geraspelten
Stücke in einem grossen Gefäss mit einem Holzmörser
zerstampft - eine Tätigkeit, die man fast an jeder Ecke beobachten
kann. Überhaupt kann man den ganzen Tag am Leben der Bewohner
teilhaben,
da es sich zum grössten Teil in der Öffentlichkeit abspielt:
im Gemüsegarten am Mekong
oder am Nam Khan, einem Seitenarm des
Mekong, der mit ihm einen Teil der Stadt zu einer Halbinsel formt; beim
Wäschewaschen im Fluss, bei der Essenszubereitung und seiner
Einnahme.
Luang
Prabang bietet abgesehen von den Naturschauspielen in der Umgebung, auf
die noch einzugehen sein wird, auch für den weniger
Kulturinteressierten ein sehr schönes Stadtbild. Ein Ort, der sogrün
ist, dass man vom Berg Poussi, der sich auf der Halbinsel
befindet und eine Tempelanlage auf
dem höchsten Punkt beheimatet,
nicht den Eindruck gewinnt, dass zu seinen Füssen doch
immerhin eine Kleinstadt
befindet. So durchziehen zahlreiche grüne
Gürtel die Stadt (z.B. in der Nähe des Touristenbüros
gegenüber des Wat Visounarath) mit kleinen Teichen, die
übersät sind mit Wasserpflanzen. Im Touristenbüro haben
wir eine kleine Umgebungskarte von Luang Prabang bekommen, auf der
lohnende Wege auch durch den Ort eingezeichnet sind. Ein Erlebnis ist
ebenso der Markt, auf dem sich die Garküchen befinden. An der
Hauptkreuzung des Ortes, an dem der bereits erwähnte Stoffmarkt
beginnt und sich in Richtung Halbinselspitze erstreckt, verläuft
geradewegs Richtung Mekong hinab der "Naschmarkt". Diese Garküchen
bieten so ziemlich alles, was die Laotische Küche zu bieten hat
und erfreut sich nicht nur bei den Einheimischen grosser Beliebtheit.
Während die Hauptstrasse, auf dem sich der Textilmarkt befindet,
für den Strassenverkehr gesperrt ist, wird hier nicht nur zu Fuss
eingekauft. Die den Verkehr prägenden Fahrräder und Mopeds
wuseln von Stand zu Stand, um so das Abendessen mit all den
Köstlichkeiten sicherzustellen. Überhaupt ist anzumerken,
dass der Strassenverkehr, der hier ohne eine einzige Ampel auskommt,
kaum aus Autos besteht; die Hauptbeförderungsmittel sind eben
Fahrräder, Mopeds und natürlich Tuk Tuks.
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